Abriss des alten Anlaufturmes im zweiten Versuch geglückt
Stahlträger entgegen aller Baupläne stabiler konstruiert als angenommen.
Fünf Minuten nach acht am Abend ist der alte Stahlanlaufturm der Inselbergschanze unter lautem Getöse in sich zusammengestürzt.
Die Schneidbrenner hatten die Stahlstützen zunächst an den vorgeschwächten Stellen eingeschnitten.
Der finale Kollaps wurde dann einige Zeit später von einem ferngesteuerten Bagger ausgelöst, der mit seiner Schere den Stahl noch weiter eingeschnitten hat.
Auf Videos ist zu sehen, wie der Bagger dabei umkippt. Dieses mögliche Szenario war im Vorfeld einkalkuliert.
Es sind keine Personen zu Schaden gekommen und der Bagger kann nach dem Aufrichten weiterverwendet werden.
Nachdem die Schanze lag und die Stahlstützen aufgebrochen waren, wurde schnell klar, warum sich der Abriss als so schwierig dargestellt hat.
Entgegen aller vorhandenen Baupläne und Zeichnungen der alten Lady, waren die Stahlstützen von innen mit U-Profilen mehrfach verstärkt und die Stützen damit deutlich stabiler gebaut als angenommen.
Die rund 1000 Zuschauer in der Werner-Lesser-Skiarena haben den Abriss gespannt verfolgt.
Mit lautem Jubel und Applaus haben sie den Fall des Turmes begleitet. Im Livestream haben 1200 Zuschauer das Großereignis verfolgt.
Der Wintersportverein Brotterode bedankt sich bei allen Zuschauern für das große Interesse.
Ein besonderer Dank gilt dem Familienbetrieb MB Spezialabbruch aus Breitungen für die professionelle und lösungsorientierte Zusammenarbeit.
In den kommenden Tagen wird die Schanze zerkleinert und abtransportiert.
Die Arbeiten für den Ersatzneubau der Inselbergschanze liegen nach jetzigem Stand im Zeitplan.
Die mit dem Neubau beauftragte Stahlbaufirma hat bereits mit den Arbeiten für den neuen Anlaufturm begonnen.
- Mit viel Getöse ist der Anlaufturm eingestürzt. Foto: Michael Lauerwald
- Spezialisten der Firma MB Spezialabbruch. Foto: Adrian Storch
- Der Schanzenkopf am Boden. Foto: Adrian Storch
- Das Anlaufgerüst am Übergang zum Radius. Foto: Adrian Storch
- Anlaufturm liegt. Foto: Adrian Storch
- Der Livestream mit 1200 Zuschauern wurde von Studierenden der TU Ilmenau realisiert. Foto: Adrian Storch
- Mehrere Hundert Zuschauer haben das Spektakel verfolgt. Foto: Adrian Storch
Videos: Livestream vom Ilmenauer Studentenfernsehfunk iSTUFF